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Milben, Läuse, Silberfischchen, Kellerasseln  - Schädlinge

Grasmilbe

(Bryobia graminum)

Biologie:

  • Ca. 0,7 mm lang.
  • Lebt an Gräsern und Sträuchern im Freiland.
  • Massenauftreten bei warmer, trockener Witterung im Spätsommer und Herbst.
  • Die rötlich gefärbten Tiere wandern vor allem dort, wo Rasenflächen an Gebäuden angrenzen, in großen Mengen in Wohnungen ein.

Schaden:

  • Befallen Menschen und Tiere.
  • Verursachen Juckreiz, Hautekzeme, Allergie.

Hausmilbe

(Glycyphagus domesticus)

Biologie:

  • Ca. 0,5 mm große, weißliche, 8beinige Tiere.
  • Sie sind nur bei stärkerer Vergrößerung zu erkennen.
  • Zu einer Massenvermehrung kommt es nur in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit, in denen auch Schimmelbildung auftritt.
  • Häufiger im Hausstaub kommen die Hausmilben (Dermatophagoides) vor.
  • Die Weibchen sind ca. 0,3-0,4 mm lang, die Männchen 0,2-0,3 mm.

Schaden:

  • Überziehen Wände und Polstermöbel in Wohnungen und Lagerräumen wie mit einem staubartigen, schmutzweißen Belag.
  • Hausmilbenbefall kann bei empfindlichen Personen Asthma und Hauterkrankungen hervorrufen.
  • Verursacher der „Hausmilben-Allergie“.

Hühnermilbe (= Vogelmilbe)

(Dermanyssus gallinae)

Biologie:

  • Ca. 0,7 mm lang, gelblich bis bräunlich gefärbt, nach dem Saugen von Vogelblut rot bis schwarz.
  • Siedelt sich in Geflügelställen an.
  • Als Schlupfwinkel dienen Legenester sowie Risse, Fugen und Ritzen in Stalldecken und Wänden.
  • Hühnermilben können bis zu 3 Monaten hungern.

Schaden:

  • Saugen nachts Blut; an den Stichstellen kommt es zu Entzündungen und lang anhaltenden Juckreiz.
  • Aufzucht, Mast- und Legeleistung werden beeinträchtigt.
  • Die Milben übertragen Geflügelcholera und Geflügelpest.
  • Bei längerem Nahrungsmangel dringen sie auch in Wohnungen ein und plagen die Menschen.

Mehlmilbe

(Acarus siro)

Biologie:

  • Ausgewachsene Tiere 0,4 - 0,6 mm lang, weiß, sehr langsame Bewegungen.
  • Ausgewachsene Tiere tragen 8, Larven 6 Beine.
  • Während der Larven-Entwicklung auftretende Ruhestadien ermöglichen langes Überleben bei Nahrungsmangel und Trockenheit.

Schaden:

  • Befallene Körner, Teig- und Backwaren sind wie von einer hellen Staubschicht überzogen.
  • Bei Getreidekörnern wird zunächst die Keimanlage, dann der Mehlkörper befressen.
  • Beim Mehl findet man auf der Oberfläche und im Inneren feine Milbengänge.
  • Befallene Produkte verderben, schmecken bitter und sind für Mensch und Tier gesundheitsschädlich.
  • Hauptschaden bei feuchter Lagerung.

Kellerassel

(Porcellio scaber)

Biologie:

  • 26-28 cm groß, rotbraun, Halsschild rot gelb mit 2 dunkelbraunen Flecken. Beide Geschlechter voll beflügelt.
  • Eipakete werden nur einige Stunden bis 6 Tage umhergetragen, dann in Ecken und Ritzen festgeklebt und mit Holzspänen, Papierstückchen u.a. zugedeckt und getarnt.
  • Larven schlüpfen nach 1-2 Monaten.
  • Gesamtentwicklungsdauer der Schabe ca. 1 Jahr.
  • Von allen Schabenarten liebt sie die Wärme am meisten.

Schaden:

  • Sie sind Allesfresser und gehen auch an organisches Material aller Art, wie z.B. Gewebe, Leder und Papier.
  • Feuchte, weiche, auch faulende Lebensmittel und Stoffe werden am liebsten aufgenommen.
  • Schaden durch Verunreinigung und Verbreitung von Fäulniserregern und Krankheitskeimen, wie z. B. Milzbrand, Salmonellen, Tuberkulose; auch Zwischenwirt von Fadenwürmern.
  • Mitverantwortlich für den Hospitalismus in Krankenhäusern.

Silberfischchen

(Lepisma saccharina)

Biologie:

  • Lichtscheue, flügellose, flinke Insekten bis ca. 12 mm Länge, silbergrau gefärbt.
  • Entwicklung bei Zimmertemperatur etwa 1 Jahr, gesamte Lebensdauer 2 Jahre.
  • Da ihr Vorkommen an Feuchtigkeit gebunden ist, findet man sie oft in Speisekammern, Badezimmern, Küchen, Waschküchen, Abstellkammern, schlecht ausgetrockneten Neubauten, Schiffen u.a.

Schaden:

  • Als Nahrung dienen vorwiegend kohlenhydratreiche Stoffe, wie Zuckerwaren, Kleister und Klebstoffe.
  • Auch gestärkte Textilien, Kunstfasergewebe, Lederwaren, Bucheinbände u.a. schädigen sie durch ihren Schabe- und Lochfraß.

Staublaus

(Lepinotus sp. u.a. Arten)

Biologie:

  • 1-2mm lang, meist hell, gelegentlich auch dunkel gefärbt.
  • Teils mit Flügelschüppchen, teils ohne.

Schaden:

  • In Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit verursachen sie Schabenfraß an Papierwaren, wie z.B. Bücher, Akten, Tapeten.
  • In frisch tapezierten oder feuchten Neubauwohnungen kommt es oft zu Massenvermehrungen; sie fressen dort den kaum sichtbaren Schimmelpilzrasen von der Tapete ab.
  • In zu feucht gelagerten, muffigen Lebensmitteln vermehren sie sich sehr stark und beschleunigen den Verderb.
  • Auch Textilien, Drogen und Matratzenfüllungen können sie schädigen.
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